Ausbildung zum Tierheilpraktiker & Kosten

Haustiere sind für sehr viele Menschen treue und liebgewonnene Wegbegleiter, zu dessen Wohl die Besitzer viel unternehmen. Werden die Tiere krank, scheuen die Besitzer keine Kosten, um ihre Lieblinge wieder gesund zu sehen.

Alternative Heilmethoden sind dabei nicht nur allgemein immer mehr akzeptiert und anerkannt, auch speziell für Haustiere suchen immer mehr Besitzer die Expertise von Tierheilpraktikern. In der Ausbildung zum Tierheilpraktiker kann diese Expertise erworben und zukünftig den Tieren geholfen werden.

Aufgaben und Tätigkeitsbereiche des Tierheilpraktikers

Ein Tierheilpraktiker wird von Haustierbesitzern in Anspruch genommen, wenn erkrankte oder leidende Tiere mit alternativen Behandlungsmethoden versorgt werden sollen. Mit alternativen Heilverfahren hilft der Tierheilpraktiker seinen tierischen Patienten, behandelt Erkrankungen oder lindert das Leiden eines Tieres.

Nicht selten kommen Besitzer zu einem Tierheilpraktiker, wenn ein Tierarzt dem Tier nicht mehr weiterzuhelfen vermag. Zu den alternativen Behandlungsmethoden zählen beispielsweise:

• Tierakupunktur und
• Tierhomöopathie

Die Hilfe zur Selbstheilung und die Prävention sind vorrangiges Ziel bei der Behandlung von Tieren. Tierheilpraktiker unterhalten meist eine eigene Praxis, in der sie Tiere behandeln. Daneben sind aber auch andere Tätigkeitsfelder möglich. Beispielsweise sind Tierheilpraktiker auch als Berater in Tierschutzvereinen, als Dozent in Schulen und Verbänden oder in beratender Funktion im Bereich Tierfutter und tiermedizinischen Bedarf tätig.

Voraussetzungen für die Ausbildung zum Tierheilpraktiker

Es gibt keine keine gesetzlichen Vorgaben für die Zulassungsvoraussetzungen

Da die Bezeichnung Tierheilpraktiker gesetzlich nicht geschützt ist, gibt es prinzipiell keine gesetzlichen Vorgaben für die Ausbildung zum Tierheilpraktiker. Lehrgangsanbieter und Tierheilpraktikerverbände haben jedoch formale Bedingungen herausgearbeitet, die ein Interessierter an einer Ausbildung zum Tierheilpraktiker mitbringen muss. Dazu gehören

• mindestens der Realschulabschluss oder ein vergleichbarer Abschluss
• ein Mindestalter von 21 Jahren
• und Erfahrung im Umgang mit Tieren

Daneben lassen sich einige persönliche Voraussetzungen definieren, die für die Ausbildung zum Tierheilpraktiker relevant sind. Dazu gehören selbstverständlich Tierliebe und Einfühlungsvermögen für Tiere.

An wen richtet sich die Ausbildung?

Die Ausbildung zum Tierheilpraktiker ist ideal für Personen, die bereits beruflich mit Tieren zu tun haben. Das können Tierpfleger oder Zooangestellte sein, aber auch beispielsweise Tierärzte, die ihre Expertise mit einer Ausbildung zum Tierheilpraktiker erweitern möchten. Auch Erfahrungen mit Tieren aus dem privaten Bereich als Besitzer oder aus einem Tierverein sind eine gute Basis.

Die richtige Schule finden – Achtung!

Die Ausbildung zum Tierheilpraktiker ist ausschließlich über Lehrgänge an einer privaten Bildungseinrichtung möglich. Leider sind gerade im Bereich des Tierheilpraktikers viele Anbieter unterwegs, die keine seriöse Ausbildung anbieten. Bei der Wahl der richtigen Schule beziehungsweise des richtigen Anbieters gilt also, Vorsicht walten zu lassen.

Lang am Markt etablierte Bildungsanbieter sind beispielsweise das ILS oder die SGD. Beide führen die Ausbildung zum Tierheilpraktiker in der Form eines Fernstudiums aus und halten sich an die oben genannten Vorgaben der Ausbildung zum Tierheilpraktiker – eines der Kriterien für einen guten Lehrgang. Sie sind anerkannt und seriös, beide bieten zudem an, den Lehrgang in den ersten vier Wochen kostenlos zu testen.

Kosten und Dauer der Ausbildung zum Tierheilpraktiker

Die Ausbildung zum Tierheilpraktiker kann in einer Vollzeit-Ausbildung oder als Fernstudium durchgeführt werden. ILS und SGD bieten die Ausbildung zum Tierheilpraktiker in erster Linie als Fernstudium an. Die Ausbildung kann individuell neben dem Beruf erfolgen und das Fernstudium ist zudem deutlich günstiger als eine vergleichbare Vollzeit-Ausbildung.

Die Kosten des Fernstudiums belaufen sich beim ILS und an der SGD auf etwa 140 Euro im Monat. Ausgelegt ist die Ausbildung zum Tierheilpraktiker auf 20 Monate. Beim ILS beispielsweise ist eine kostenlose Verlängerung um bis zu zehn Monate möglich. In den Kosten enthalten sind ebenfalls drei Präsenzseminare, die für den Erwerb des Abschlusses verpflichtend besucht werden müssen.

Wichtig: Anbieter deren Ausbildung mehr als 4.000 Euro kostet sollten mit Vorsicht betrachtet werden!

Inhalte und Ablauf der Ausbildung zum Tierheilpraktiker

Die vermittelten Inhalte der Ausbildung zum Tierheilpraktiker sind in verschiedene Module aufgeteilt. Es wird Wissen in den Themenbereichen

• Grundlagen der Veterinärmedizin
• Grundlagen der Naturheilkunde
• Erste-Hilfe-Maßnahmen
• Tierhaltungskunde
• Gesetzeskunde

und  Grundlagen der Praxisführung vermittelt.

Der Lehrgang beinhaltet somit auch notwendige Kenntnisse, um nicht nur Tiere mit alternativen Methoden behandeln zu können, sondern auch eine eigene Praxis eröffnen zu können.

Das Fernstudium findet zunächst in Eigenregie mit den zur Verfügung gestellten Studienunterlagen statt. Regelmäßig müssen Einsendeaufgaben bearbeitet und abgegeben werden. Entscheidend ist am Ende die Prüfung, die verschiedene Prüfungsteile beinhaltet. Dazu gehören das Schreiben einer Facharbeit, eine schriftliche und eine mündliche Abschlussprüfung sowie eine praktische Überprüfung am Tier. Bei der ILS beispielsweise findet, abgesehen von der Facharbeit, die Prüfungen im Rahmen des letzten Seminars statt.

Berufsaussichten und Verdienstmöglichkeiten eines Tierheilpraktikers

Nach der erfolgreichen Ausbildung zum Tierheilpraktiker suchen die meisten Absolventen den Weg in die Selbstständigkeit mit eigener Praxis. Die steigende Zahl an Haustieren durch immer mehr Single-Haushalte und Singles, die sich Haustiere halten, zum einen, und die mittlerweile starke Akzeptanz und gezielte Suche nach alternativen Behandlungsmethoden für erkrankte Tiere zum anderen.

Der Beruf des Tierheilpraktikers ist krisensicher

Da Tierbesitzer gewillt sind, alle notwendigen Kosten für die Behandlung ihrer Tiere zu zahlen und notfalls lieber an sich selbst sparen, ist der Beruf des Tierheilpraktikers relativ krisensicher und unterliegt beispielsweise kaum konjunkturellen Schwankungen.

Ob die Selbstständigkeit zum Erfolg führt und wie genau die Verdienstmöglichkeiten sich gestalten, hängen von verschieden Faktoren ab. Dazu zählen die Konkurrenzsituation in der unmittelbaren Umgebung, wie schnell ein Kundenstamm aufgebaut werden kann, ob beispielsweise Spezialisierungen sinnvoll sind oder Zuverdienste als Berater möglich. Tierheilpraktiker in Vollzeit erzielen im Schnitt zwischen 1.900 und 2.100 Euro.

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